...für den gelungenen Start Ein gelungenes Mentoring ist wie ein gutes Dinner-Date zu Hause: Ohne...
Erfolgreich ins Mentoring starten - Tipps für Mentorinnen
Ein gelungenes Mentoring beginnt mit einem klaren Ziel und einer guten Vorbereitung – von beiden Seiten. Dabei haben Mentorinnen und Mentees unterschiedliche, aber gleichermaßen wichtige Rollen, um den Austausch fruchtbar zu gestalten. Lass uns anschauen, wie Du als Mentorin den perfekten Start ins Mentoring findest. Übrigens basieren die Tipps auf meinem Buch Das Mentoring Journal, das Mentoring-Beziehungen strukturiert und begleitet.
Rolle Mentorin
Die Rolle der Mentorin wird bestimmt durch die Kunst des Gebens und Zuhörens. Häufig wird der Mentorin auch die Rolle der Gesprächsführung zuteil, allerdings geht das schnell schief und besonders gerne dann, wenn die Mentorin eine erfahrene Führungskraft mit vielen Jahren Führung ist. Denn tatsächlich liegt die Gesprächsführung beim Mentee, weshalb ich häufig gerne vom Menteering spreche.
Drei Dinge die die Mentorin erfolgreich machen
Die Rolle der Mentorin kann sehr vielfältig sein und davon unabhängig gilt für die Mentorin:
- Klare Erwartungen klären – doppelt hält besser!
Als Mentorin ist es Deine Aufgabe, die Basis für eine offene und vertrauensvolle Beziehung zu schaffen. Zu Beginn solltest Du Dir erst einmal klar machen welche Erfahrungen du bereit bist zu teilen, worüber Du Dich wohlfühlst zu sprechen und auch wie häufig Du Dir Zeit nehmen kannst. Daran hältst Du Dich eisern! Denke ruhig auch darüber nach worüber Du nicht sprechen möchtest, es sei denn es gibt Schokolade dazu! Gemeinsam mit Deiner Mentee legst Du im ersten Gespräch die Erwartungen und Ziele fest. Was möchte sie aus dem Mentoring mitnehmen? Wie passt das mit dem zusammen, was Du anbieten kannst? (Das kann man übrigens ruhig auch immer wieder in den Mentoringgesprächen thematisieren und gehört nach der Durchsprache nicht in die Ablage P – Papierkorb – sondern in die Ablage W – Wiedervorlage!)
Tipp: Das Mentoring Journal bietet dafür übrigens Reflexionsübungen, mit denen Du Deine eigenen Mentoring-Ziele und Werte definierst.
- Eine Struktur schaffen – denn Struktur ist sexy
Ein regelmäßiger Rhythmus für die Mentoringgespräche und klar definierte Themen sorgen für Orientierung und auch Fokus. Überlege Dir, welcher Gesprächsablauf für Dich günstig ist und da empfehle ich gerne diesen Ansatz:- Lass die Mentee starten und wenn sie nicht startet, frage sie: „Was beschäftigt Dich aktuell?“ oder „Was geht Dir durch den Kopf, dass wir besprechen könnten?“ oder „Was ist seit unserem letzten Gespräch mit xyz passiert?“
- Lass die Mentee das Gespräch führen und frage sie nach ihren Erwartungen für Euer heutiges Gespräch: „Wie können wir die nächsten 90 Minuten für Dich optimal nutzen?“ oder „Wenn wir uns in 90 Minuten verabschieden, worüber möchtest Du dann mehr Klarheit gewonnen haben?“
- Erst wenn Du ganz genau weißt, was sie von Dir hören will, nimmst Du Dir einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken welche Goldstückchen an Wissen Du ihr mitgeben kannst.
- Nachdem Du Deinen Part erzählt hast, ist diese Frage sinnvoll: „Wie hilfreich war das für Dich?“ (Ranking ist immer gut.)
Tipp: Das Mentoring Journal bietet Dir übrigens Vorlagen für die Mentoringgespräche, um Themen zu priorisieren und Notizen festzuhalten, die Dir in dem Gespräch aber auch vor allem in der Nach- und Vorbereitung helfen.
- Zuhören und ermutigen – keinen Monolog bitte!
Eine gute Mentorin ist keine Problemlöserin, sondern eine Wegbereiterin oder ein Kompass für Orientierung. Höre aktiv zu, stelle Fragen und unterstütze Deine Mentee darin, ihre eigenen Lösungen zu finden. Deine Erfahrungen sind wie ein Inspirationsschub, der ihr hilft, ihre eigenen Lösungen zu finden. Deine Rolle könnte auch darin bestehen, ihr durch Fragen dabei zu helfen auf ihre eigene Lösung zu kommen. Das gehört dann auch mit ihr gefeiert. Also Cheerleaderin und Denkanstoßgeberin in einem. Und wenn Du ihr zuhörst, dann bitte mit dem Enthusiasmus eines Fans beim Fußball-Finale! Gebannt zuhören, als hinge der nächste Torschuss davon ab.
Tipps: Das Mentoring Journal endet übrigens jede Gesprächsvorlage mit den folgenden zwei Boxen:
Unbedingt nachfragen: Was lief (nicht) gut? Welche Anliegen kann ich von Dir mitnehmen?
Gemeinsam unschlagbar
Ein erfolgreiches Mentoring ist Teamwork und daher sind abschließend noch ein paar universelle Tipps hilfreich, damit es rockt:
- Vertrauen ist das A und O: Seid ehrlich, respektvoll und offen – auch für Fehler.
- Ziele regelmäßig checken: Sitzt Ihr noch im richtigen Boot?
- Krisen als Lernmomente nutzen: Kein Mentoring ist perfekt. Nutzt Herausforderungen als Sprungbretter.
Mit dem Mentoring Journal habt Ihr einen treuen Begleiter, der Eure Treffen strukturiert, Erkenntnisse festhält und Euren Austausch auf das nächste Level hebt. Der perfekte Start? Gut begonnen ist halb gewonnen – und vielleicht sogar mehr. Wenn Du als Mentorin neugierig geworden bist, dann kannst Du hier im Blog ein paar Tipps für die Mentees finden.
Bereit, Eure Mentoring-Reise zu starten? Dann los geht‘s!