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ÜBER MENTORING

Allgemein Wissenswertes

Mentoring hat sich weiterentwickelt und längst haben wir verstanden, dass wir nicht nur von 20 Jahren Berufserfahrungen lernen können, sondern auch von jemanden ohne ein einziges Jahr auf dem Buckel.

Es gibt viele verschiedene Mentoringformate und das verfolgte Ziel ist immer das Gleiche: aus den Erfahrungen anderer lernen, anstatt jede einzelne Erfahrung selbst machen zu müssen. Die vier wichtigsten Formen unterscheiden sich im Prinzip durch ihr Ziel oder das Setup der Initiative.

Welche Form präferierst Du?

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Klassisches Mentoring folgt dem Prinzip von Mentor und Telemachos, also eine erfahrene Führungskraft unterstützt ein Talent oder angehende Führungskraft bei der beruflichen Weiterentwicklung. Wie in dem Bild links, wo die Führungskraft, personifiziert durch den weiblichen Charakter, dem jüngeren Mitarbeiter etwas erläutert.

Oder hast Du das Bild umgekehrt interpretiert? Natürlich kann auch der männliche Charakter die Führungskraft sein!

Reverse Mentoring findet dagegen statt, wenn eine junge Person einer älteren Person etwas beibringt. Insbesondere in Zeiten von Web 2 wurde erfahrenen Führungskräften ein technikaffiner Mentor oder eine Social-Media-versierte Mentorin an die Seite gestellt.

Meines Erachtens könnte dieser Begriff übrigens abgeschafft werden und wir ergänzen es unter klassisches Mentoring, – warum die Sache unnötig verkomplizieren?

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Gruppen_Mentoring_Chatspot_15125573

Gruppen Mentoring ist eines meiner Lieblingsformate. Der Grund dafür liegt im Grundgedanken, was im Mentoring wirklich wichtig ist anzuerkennen: wir können von allen Persönlichkeiten lernen und es gibts nichts Besseres, als wenn eine Gruppe vom Menschen sich zusammenfindet und plötzlich die Ideen nur so sprudeln, weil „man unter seinesgleichen“ ist. Im Group-Mentoring befindet sich also eine Gruppe von Mentees mit den gleichen Herausforderungen und eine Person moderiert die Interaktion.

Cross-Mentoring ist gemeint, wenn insbesondere darauf geachtet wird, dass das Mentortandem aus zwei Personen besteht, die entweder aus zwei unterschiedlichen Industrien oder Gebieten aufeinandertreffen. Das Ziel lautet dabei erneut Lehren aus dem einen Bereich in den anderen zu übertragen.

Häufig höre ich eine Sorge: dann verliere ich ja meine Talente an eine andere Organisation! Möglich. Und da gibt es ein bekanntes Gespräch zwischen einem CFO und CEO in welchem der CFO die Möglichkeit in Betracht zieht nicht in die Entwicklung der Mitarbeiter zu investieren, weil sie dann möglicherweise woanders eine bessere Beschäftigung finden, worauf der CEO antwortet: „Was passiert, wenn wir nicht in die Entwicklung unserer Mitarbeiter investieren und sie bleiben?“ Melissa beantwortet diese Frage in dem nachfolgenden Video.

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In der Literatur finden sich übrigens noch andere Formate: Peer-Mentoring, Online-Mentoring, Unternehmens-Mentoring, Karriere-Mentoring, projektbasiertes und fachliches Mentoring. Das ist sicherlich alles richtig und gut zu wissen. Sie unterscheiden sich allerdings nicht von den oben genannten vier Formaten. Peer-Mentoring ist wie klassisches Mentoring, nur dass eben sichergestellt wird, dass ein Kollege auf gleicher hierarchischer Ebene als Mentor fungiert. Online-Mentoring unterscheidet sich nur in der Form des Treffens und kann in all den oben genannten Formaten stattfinden. Die anderen genannten Formate unterscheiden sich schlichtweg dahingehend, dass sie einem Thema zugrunde liegen und somit, könnte es noch zig weitere Mentoringformate geben. 

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Das Mentoring Tandem

Wenn ich vom Mentortandem spreche, dann ist von MentorIn und Mentee die Rede. Es meint die beiden Parteien, die ihre gemeinsam Reise antreten. Um es wieder simpel zu halten, spreche ich auch beim Gruppen-Mentoring von Tandems.

Die Mentoring Ressourcen

Von Trainings über begleitende Dokumentation für die Mentortandems und auch die schriftliche Kommunikation sind wichtige Informationen, die dem Prozess helfen. Alle Programme, die ich kennenlernen durfte und nur mäßig gut laufen, scheitern, weil die Mentortandems zu sehr alleine gelassen werden und sich Organisatoren lieber darauf verlassen, dass die Mentorin „das schon macht“. Stell Dir nun jedoch vor, beide Seiten wüssten genau, was sie tun und fühlen sich bestärkt. Klingt nach voller Kraft voraus, oder?!

Hier findest Du zwei Übersichten, die Dir sowohl als Mentor als auch als Mentee bei Deiner Vor- und Nachbereitung helfen.

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Der Mentoringprozess

Viele konzentrieren sich ausschließlich auf die Zeit, in der beide Parteien im Mentoring stecken. Der Mentoringprozess ist allerdings mehr und startet, bevor die Mentortandems sich finden, nämlich bei der Auswahl und Rekrutierung der Mentees. Erfolgreiches Mentoring bedeutet außerdem, dass auf beiden Seiten Unterstützung angeboten wird und somit ein reibungsloser Ablauf sichergestellt ist. Auch ein Abschluss in Form einer Zufriedenheitsabfrage gehört in gut funktionierende Mentoringprozesse dazu. Es ist also weit mehr als der Austausch zweier Menschen.

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