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Von Mentee zum Mentor - wie stelle ich das an?

In einem anderen Beitrag haben wir Fragen für den richtigen Zeitpunkt vom Mentee zum Mentor erläutert. Und wichtig wäre, dass der Wandel vom Mentee zum Mentor kein unwiderrufbarer Schritt ist. Du kannst jederzeit wieder ein Mentee sein. Gleichzeitig beide Tätigkeiten auszuführen ist allerdings weniger hilfreich.

Beschäftigen wir uns also mit der Frage „Wie du am besten Mentor wirst“ ...

Es beginnt mit der Selbstreflexion: Überlege Dir gut, in welchen Bereichen du qualifiziert und bereit bist, anderen zu helfen. Dazu gehört, dass Du Deine Stärken identifizierst, über Deine Schwächen reflektierst und die Themen, in denen du am meisten beitragen kannst benennst.

Wenn Du Dir im Klaren darüber bist, was Du anbieten kannst, geht es darum dir Ziele zu setzen.

Möchtest du Einzelpersonen in ihrer beruflichen Karriere unterstützen, persönliche Entwicklung fördern oder spezifische Fähigkeiten vermitteln? Dazu gehört auch die Frage, wie du mentorieren möchtest.

Sind Dir persönliche Treffen wichtig, ist es zeitlich für Dich besser online Deine Unterstützung anzubieten und hast Du eine Vorstellung von Deiner Mentee (Alter, Geschlecht, Hintergrund, Kulturelle Erfahrung…)?

Jetzt können wir uns auf die Schritte konzentrieren, wie Du zum Mentor wirst.

  1. Aufbau von Beziehungen:

    Gehe auf Menschen zu, die von deinem Wissen profitieren könnten, oder die bereits Interesse an Deiner Unterstützung gezeigt haben. Erwähne Deinen Wunsch und Deine Beweggründe (siehe andere Kolumne) wie Du unterstützen könntest, indem Du auch beschreibst, wie Du Dein Wissen und Deine Erfahrung teilen möchtest. Vertrauen und eine gute Beziehung zu anderen werden die Basis für das Mentorship und es ist der erste Schritt um Dich als Mentor zu etablieren.

  2. Entwickle Deine Kommunikation:

    Höre aktiv zu und stelle gezielte Fragen, um die Bedürfnisse und Ziele anderer zu verstehen. Teile deine Erfahrungen, Ratschläge und Einsichten erst wenn Dein Gegenüber Zeit hatte sich zu artikulieren. Wenn Du sie teilst, dann gehe dabei klar und verständlich vor.

  3. Übe Empathie und Geduld:

    Sei geduldig und empathisch. Jeder individuelle Fortschritt geschieht in dem Tempo der Person, die sich weiterentwickelt. In deren Tempo und nicht in Deinem! Das bedeutet, dass es vor allem zu Beginn erfordert, dass Du darauf achtest weniger Redeanteil zu haben als Dein Mentee.

  4. Perfektioniere Dein Feedback:

    Und damit ist gemeint, dass Du stets konstruktives Feedback anbietest und keine allgemeinen Generalisierungen von Dir gibst. Ermutige deine Mentees, aus ihren Fehlern zu lernen und sich kontinuierlich zu verbessern, ohne den Fehler schlecht zu machen aber stattdessen wertzuschätzen, dass er passiert ist.


  5. Treibe Deine Weiterentwicklung vor:

    Als Mentor lernst du weiterhin. Hälst Dich über aktuelle Entwicklungen in Deinem Fachgebiet auf dem Laufenden und du verbesserst Deine eigenen Fähigkeiten. Dazu gehört, dass Du Dir Feedback einholst, auch von Deinen Mentees, um Deine Mentoring-Techniken zu verbessern. Auch eine Supervision könnte dabei hilfreich sein, die jeder Coach Dir sicherlich gerne anbietet.

  6. Grenzen setzen:

    Setze klare Grenzen für deine Verfügbarkeit und die Art der Unterstützung, die du anbietest. Vermeide, dich selbst zu überfordern und halte Dich an die gesetzten Grenzen. Wenn Du Grenzen stets überschreitest wird dies Dein Gegenüber auch tun.

Der Übergang vom Mentee zum Mentor erfordert Engagement, Hingabe und die Bereitschaft, anderen zu helfen. Indem du deine Erfahrungen teilst und andere inspirierst, kannst du eine bedeutende positive Wirkung auf ihre Entwicklung haben.