In einem anderen Beitrag haben wir Fragen für den richtigen Zeitpunkt vom Mentee zum Mentor...
Vom Mentee zum Mentor - wann wird's Zeit?
Ich beschreibe den richtigen Zeitpunkt, für den Schritt vom Mentee zum Mentor wie das Ertönen des perfekten Songs. Stell Dir vor, Du haderst damit Dich in Bewegung zu setzen und dann hörst Du zufällig den Song, der Deine Stimmung oder Energie steigert, und Dich in Bewegung setzt.
Dieser Zufall geschieht bei der Entwicklung vom Mentee zum Mentor, wenn jemand Dich darauf anspricht „Hey – ich könnte mir vorstellen Du könntest als Mentor…“ und schwupps machst Du die Entwicklung.
Diesen Schritt jedoch bewusst zu gehen ist, wie wenn man bewusst den richtigen Song für die jeweilige Situation auflegt. Bei der Auswahl des richtigen Songs ist es wichtig den Zeitpunkt zu erkennen an dem man eine bestimmte Emotion benötigt und zu wissen, was genau man in dem Moment braucht – ein Beat der perfekt zu Deiner Aktion passt oder eine Melodie, die Dich inspiriert?
Das heißt, den Schritt vom Mentee zum Mentor zu machen, so großartige die Möglichkeit ist, muss erstmal in Deinem Bewusstsein als Möglichkeit wahrgenommen werden. Dafür braucht mancheiner eine bestimmte Ressource Wissen und möglicherweise Klarheit über die Erfahrungen, die man weitergeben kann um anderen zu helfen, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
Nachfolgend sind einige Tipps aufgeführt, wie du erkennst, wann es Zeit ist, Mentor zu werden, und wie Du diesen Übergang am besten bewältigst:
Es fängt damit an, dass Du weißt, dass es Zeit ist, Mentor zu werden:
- Erfahrung und Fachwissen:
Du solltest Erfahrung und Fachwissen in einem bestimmten Bereich haben, um anderen wertvolle Ratschläge und Unterstützung bieten zu können. Schön wäre es, wenn man das quantifizieren könnte. Mit x Jahren Erfahrung und dem Diplom an Fachwissen bist Du bereit für die Mentortätigkeit. So simpel ist es allerdings nicht, denn Deine Jahre Erfahrung machen Dich nicht bereit. Du kannst Dir allerdings einige kritische Fragen stellen, die Dir dabei helfen, Deine Kenntnisse und Fähigkeiten ehrlich zu bewerten und einzuschätzen, ob Du bereit bist, Dein Wissen als Mentor weiterzugeben:
- Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten hast Du entwickelt? Wie hast Du diese aktualisiert oder an aktuelle Veränderungen weiterentwickelt?
- Welche Erfolge hast Du in Deinem Bereich erzielt? Welche konkreten Ziele erreicht und welche Erfahrungen oder Fachkentnisse genutzt? Wie hast Du dabei Erfahrungen und Fachkenntnisse demonstriert?
- Wie lange beschäftigst Du Dich bereits mit Deinem Thema? (Nochmal Jahre zählen nicht sondern effektive und intensive Beschäftigung mit Deinem Thema.) In welchen verschiedenen Situationen oder Szenarien hast Du dieses Thema erlebt? (Vielfältige Herausforderungen und Gelegenheiten sind sicherlich hilfreich.)
- Welche Anerkennnung hast Du von anderen Experten oder Fachleuten aus Deinem Bereich erhalten? (Ein Indikator für Deine Kompetenz, allerdings ist ein Fehlen dieser Anerkennung kein Indiz für mangelnde Kompetenz.) Wen könntest Du um Rückmeldung zu Deiner Entwicklung befragen? Wer kennt sich in Deinem Bereich aus und könnte Dir Rückmeldung zu Deinem Wunsch Mentor zu sein geben?
- Kannst Du komplexe Konzepte einfach erklären? Hast Du anderen bereits erfolgreich geholfen oder Ratschläge gegeben? Wie hast Du Dich dabei gefühlt anderen etwas zu erklären?
- Wie offen bist Du für Feedback? (Offenheit für die Meinungen anderer könnte ein Zeichen dafür sein, dass Du kontinuierlich am Aufbau Deiner Expertise gearbeitet hast.)
- Selbstvertrauen:
Du fühlst dich sicher und kompetent genug, um anderen bei ihren Herausforderungen zu helfen und ihnen zu zeigen, wie sie ihre Ziele erreichen können. Ein großes Thema und möglicherweise geben die folgenden Fragen etwas Aufschluss dazu:
- Wie gehe ich mit Herausforderungen um? Bin ich in der Lage mich Herausforderungen zu stellen und Rückschläge als Lenrmöglichkeiten zu betrachten oder belasten sie mich?
- Fühle ich mich in neuen oder ungewohnten Situationen wohl? Wenn Du Dich aus Deiner Komfortzone heraus bewegt hast, agierst Du dann eher mutig oder zaghaft? Fühlst Du Dich von der ungewohnten Situation völlig übermannt oder schlägt Dein Herzle einfach nur ein wenig schneller?
- Kannst Du Deine Erfolge, Stärken und Schwächen anerkennen? Es ist ein Zeichen von Selbstvertrauen wenn diese bewusst bemerkt und benannt werden können.
- Wie reagierst Du auf Kritik oder Feedback? Beeinflusst es Dein Selbstwertgefühl?
- Wie tritts Du in sozialen Interaktionen auf? Aktiv oder eher observierend, schüchtern oder eher der Alleinunterhalter?
- Wie klingt Dein Selbstgespräch? Wenn etwas gut oder schlecht läuft, wie läuft Dein inneres Selbstgespräch ab?
- Beweggründe
- Spürst Du den Wunsch, Dein Wissen zu teilen und anderen dabei zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen?
- Gibt Dir die Vorstellung, anderen zu helfen und positive Veränderungen in ihrem Leben zu bewirken ein Gefühl der Erfüllung? Begeistert der Gedanke?
- Suchen Menschen in deinem Umfeld bereits deine Ratschläge und Unterstützung? Möglicherweise ein Zeichen, dass du eine natürliche Neigung zum Mentoring hast.
Wahrscheinlich ist es einfacher den perfekten Song für den jeweiligen Moment zu finden indem man eine Playlist für verschiedene Aktivitäten erstellt. Aber wer hat auch behauptet, dass die Mentortätigkeit einfach ist? Hier noch zwei letzte Tipps: einfach nochmal als Mentee genau diese Frage beleuchten! Du kannst jederzeit vom Mentor wieder als Mentee aktiv werden.